Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
Das Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) wurde 1954 durch eine zwischenstaatliche Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich gegründet, um die Kenntnisse über Deutschland in Frankreich zu vertiefen und die deutsch-französischen Beziehungen, einschließlich ihrer europäischen und internationalen Dimensionen, zu analysieren. Durch seine Konferenzen und Seminare, die Experten, politische Entscheidungsträger, hochrangige Funktionäre und Vertreter der Zivilgesellschaft beider Länder zusammenbringen, fördert das Cerfa die deutsch-französische Debatte und regt politische Vorschläge an. Es veröffentlicht regelmäßig Studien in zwei Reihen: den « Notes du Cerfa » und den « Visions franco-allemandes ».
Das Cerfa unterhält enge Beziehungen zu deutschen Stiftungen und Think Tanks. Neben seiner Forschungs- und Debattenarbeit fördert das Cerfa die Entstehung einer neuen deutsch-französischen Generation durch originelle Kooperationsprogramme. So führte das Cerfa 2021-2022 ein Programm über Multilateralismus in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paris durch. Dieses Programm richtete sich an junge Fachkräfte aus beiden Ländern, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten für die Herausforderungen des Multilateralismus interessieren. Es umfasste eine breite Palette von Themen im Zusammenhang mit Multilateralismus, wie internationalen Handel, Gesundheit, Menschenrechte und Migration, Nichtverbreitung und Abrüstung. Zuvor hatte das Cerfa am deutsch-französischen Zukunftsdialog teilgenommen, der von 2007 bis 2020 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung geleitet wurde, sowie an der Gruppe Daniel Vernet (ehemals Deutsch-Französische Reflexionsgruppe), die 2014 auf Initiative der Stiftung Genshagen gegründet wurde.
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Generalsekretär des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri
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Über das Ifri
Ifri ist ein führendes französisches Forschungsinstitut mit Schwerpunkt auf internationalen Themen. Das Ifri wurde 1979 unter dem Vorsitz von Thierry de Montbrial gegründet und hat sich zu einem führenden Think Tank für Außenpolitik entwickelt, die von Entscheidungsträgern gehört und von Experten geschätzt wird.

Veröffentlichungen
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Forschungsachsen
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Innenpolitik – Wahlen
Die Forschungsachse Innenpolitik – Wahlen innerhalb vom Cerfa am Ifri analysiert die deutsche Innenpolitik, innenpolitische Dynamiken, die Entwicklung des Parteiensystems und die Wahlgeographie der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Sie befasst sich auch mit dem Verhältnis von Politik und Gesellschaft sowie wirtschaftlichen Strukturen. Aufgrund der Besonderheiten des deutschen föderalen Systems wird besonderes Augenmerk auf die Wahlprozesse in den verschiedenen Bundesländern gelegt. Die jüngsten politischen Umstrukturierungen mit der Entstehung neuer Koalitionsformen in den Ländern und auf Bundesebene sowie die anhaltenden Unterschiede im politischen Verhalten zwischen Ost und West des Landes auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung beeinflussen maßgeblich die politische Entwicklung des Landes.

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Deutschland auf der internationalen Bühne
In einer sich verändernden Welt gilt Deutschland angesichts immer zahlreicher und häufiger auftretender Krisen mehr denn je als Stabilitätsfaktor. Die Langlebigkeit seines politischen Personals, die Kraft seines Wirtschaftsmodells und die Attraktivität seines Werte- und Prinzipienkodex sind hierfür charakteristisch. Trotz dieser Funktion als Stabilitätsanker, vermag Deutschland es als Bollwerk gegen die Auflösungsprozesse der bestehenden multipolaren Ordnung seit 1945 aufzutreten? Die islamistische Terrorgefahr, der Krieg im Nahen Osten, der russische Expansionismus, die Unberechenbarkeit der Trump-Regierung, der Aufstieg des Populismus, die Infragestellung der offenen Weltmärkte und die Unsicherheit über die Zukunft der Europäischen Union sind verschiedenen Elemente einer Polykrise, die die Grundlagen der deutschen Außenpolitik untergräbt. Keine dieser Herausforderungen kann allein oder unabhängig von anderen bewältigt werden, der Schulterschluss mit Frankreich ist hierfür essenziell.

Publications
Fünfunddreißig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer: Was ist neu im Osten?
Anlässlich des 9. Novembers, an dem der 35. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer begangen wird, sollten wir von einer Feststellung ausgehen: Die Berliner Mauer ist nicht in der Nacht des 9. November 1989 „gefallen“.
Zweite Runde der Parlamentswahlen: Wird Frankreich unregierbar?
Die erste Reaktion am Wahlabend des 7. Juli war ein Aufatmen, dass der Rechtsruck des Rassemblement National (RN) bei dem zweiten Wahlgang der französischen Parlamentswahlen verhindert werden konnte.
Nicht links oder rechts, sondern beides? Das Bündnis Sahra Wagenknecht nach der Europawahl
Bei der Europawahl 2024 hat das neue „Bündnis Sahra Wagenknecht“(BSW) aus dem Stand 6,2 Prozent der Stimmen erzielt und wurde damit fünftstärkste Kraft in Deutschland – deutlich vor der Partei „Die Linke“, von der sich Wagenknecht im Winter 2023/24 abgespaltet hat.
Die Außenpolitik der AfD zwischen Loslösung vom Westen und Partnerschaft mit dem Osten
Die AfD wurde 2013 im Rahmen der Währungskrise als „Alternative“ zur Euro-Rettungspolitik der Regierung Merkel gegründet. Seitdem zeugen die Europawahlprogramme 2014, 2019 und 2024 von einer stetigen Radikalisierung.
"Jusqu’ici, tout va bien" ? Deutsche und Französische Protestkultur im Vergleich
Der Einfluss unterschiedlicher Protestkulturen in Deutschland und Frankreich auf die Demokratie ist vielschichtig. Protest nimmt dafür verschiedene Formen an und dient als politische Repräsentation sowie Beitrag zur politischen Willensbildung.
Von Ähren und Allianzen: Die Agrarpolitik Deutschlands, Frankreichs und der EU im Spannungsfeld von Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit
Einflüsse und Entwicklungen in der deutschen Agrarpolitik, insbesondere unter dem Aspekt deutsch-französischer Beziehungen und die Rolle beider Staaten in der Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU haben sich in letzten 70 Jahren stark gewandelt.
Ein tief verunsichertes Land – politische Fragmentierung und Polarisierung im Deutschland der Gegenwart
Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen am 8. Oktober konnte die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) beeindruckende Stimmgewinne verzeichnen. In Deutschland sind 54 % der Bevölkerung unzufrieden, bis sehr unzufrieden mit der Demokratie. Diese alarmierende Zahl unterstreicht die wachsende Politikverdrossenheit im Land.
Mangel an Arbeitskräften in Deutschland? Zwischen demografischer Realität und Arbeitsmarktbedarf
Die Debatte über den Arbeitskräftemangel, die seit langem die Medien in Deutschland beherrscht, hat im Zusammenhang mit den jüngsten Reformen der Migrationspolitik noch an Bedeutung gewonnen. Dabei hat die Bevölkerungsgröße einen Höchststand erreicht, die Zahl der Erwerbstätigen und der Anteil an Personen im erwerbsfähigen Alter liegt deutlich höher als in Frankreich.
Auf dem Weg zu einer neuen europäischen Handelsstrategie in Zeiten des geopolitischen Umbruchs: Die deutsche Perspektive
Als einer der erfolgreichsten Handelsblöcke sieht sich die EU mit der Aushöhlung des auf Regeln basierenden globalen Handelssystems konfrontiert, und der Handel wird zunehmend zur Waffe.
EU-MERCOSUR-Abkommen: Ein unlösbares Trilemma zwischen Wettbewerbsregeln, normativen Ambitionen und der Diversifizierung der Lieferketten
Man sah sich schon auf der Zielgeraden. Die Wahl von Luiz Inácio Lula da Silva zum brasilianischen Präsidenten, als Nachfolger auf den in der Kritik stehenden Rechtspopulisten, Jair Bolsonaro, sowie die spanische EU-Ratspräsidentschaft, gaben Anlass zur Hoffnung für den Abschluss des EU-Mercosur Abkommens. Doch Vorbehalte mehrerer EU-Mitgliedsstaaten und in manchen lateinamerikanischen Partnerstaaten dämpfen die Hoffnung auf eine baldige Einigung.
Das Team
Unsere Mitarbeiter : Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
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