Die FDP: Wieder liberales Korrektiv nach der Bundestagwahl 2021?
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Die Freie Demokratische Partei-FDP findet nach den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im März 2021 wieder mehr Beachtung, hauptsächlich wegen ihrer traditionellen Rolle als Koalitionspartei.
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Denn eine Regierungsbildung mit Beteiligung der FDP nach der Bundestagswahl erscheint nicht mehr völlig unrealistisch. Der Beitrag zeigt auf, dass eine Koalition mit den Grünen, aber auch mit der SPD auf Bundesebene für die FDP alles andere als einfach wäre, da er erhebliche Differenzen in für die Parteien identitätsbildenden Politikbereichen wie Finanz-, Steuer-, Sozial- oder Klimapolitik gibt. Die FDP ist im Kern eine marktliberale Partei, ergänzt um moderne Positionsbestimmungen in zentralen Zukunftsfeldern wie Bildung und Digitalisierung.-Ihr Oppositionsverhalten während der zu Ende gehenden Legislaturperiode war entsprechend mehr durch kompetitives denn kooperatives Verhalten geprägt. Nach wie vor prägt ihr Vorsitzender Christian Lindner das Außenbild der Partei in erheblichem Maße. Das stellt die FDP vor die Herausforderung ihre gestärkte Kampagnenfähigkeit bei zurückgegangener Popularität Lindners im Bundestagswahlkampf anderweitig zu kanalisieren.
Prof. Dr. Uwe Jun lehrt im Fach Politikwissenschaft an der Universität Trier und hat dort die Professur: „Westliche Demokratien – Das politische System Deutschlands“ inne. Er ist Direktor des Trierer Instituts für Demokratie und Parteienforschung (TIDuP). Zugleich ist er Sprecher des Arbeitskreises Parteienforschung der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW).
Diese Publikation ist auch auf Französisch verfügbar: "Élections fédérales allemandes : le retour au pouvoir des libéraux-démocrates du FDP ?" (pdf).
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