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Die deutsche Energiewende: eine Herausforderung an die Industrie

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Mit der Entscheidung für eine Energiewende, die international ohne Vorbild ist, hat Deutschland seine Industrie vor eine große Herausforderung gestellt. Zahlreiche Probleme treten durch diese Entwicklung zutage, oder werden sogar verschärft. Betroffen sind dabei die Strompreise, die Versorgungssicherheit, die Importe, die Speichermöglichkeiten sowie der Netzausbau. Während Unternehmen, die im Bereich der erneuerbaren Energien oder der Energieeffizienz tätig sind, darauf hoffen können, von der Situation zu profitieren, sind Unternehmen mit hohem Energieverbrauch den Preiserhöhungen besonders ausgesetzt.

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In diesem Zusammenhang sind Markt und Regulierung gleichermaßen in die Überlegungen einzubeziehen. Um funktionsfähig zu sein, müssen die Märkte reguliert werden, ohne dass dabei jedoch die Strukturen der Marktwirtschaft beschädigt werden. Die potenziell bedrohten Branchen und insbesondere die Unternehmen mit hohem Energieverbrauch müssen geschützt werden, da sie eng mit den anderen Industrien verbunden sind. Inländische Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke, die ihre Stärke aus den Kooperationen und Vernetzungen zwischen den Industrien beziehen, wären von neuen Preiserhöhungen und möglichen Standortverlagerungen besonders betroffen.

Grundsätzlich ist eine bessere Integration der Energie- und Strompolitik auf europäischem Niveau entscheidend, vorwiegend was den Bereich Elektrizität betrifft. Die Vollendung eines europäischen Strombinnenmarktes würde es ermöglichen, kostengünstigeren Strom zu gewährleisten, der umweltfreundlich ist und mehr Versorgungssicherheit bietet.

Dr. Hubertus Bardt ist stellvertretender Leiter des Bereichs Wirtschafts- und Sozialpolitik am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Er arbeitet insbesondere über Umwelt- und Energiefragen. 

 

Diese Publikation ist auch auf Französisch "La transition énergétique : un défi pour l'industrie allemande" verfügbar.

 

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978-2-36567-175-0

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Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
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Das Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) wurde 1954 durch eine zwischenstaatliche Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich gegründet, um die Kenntnisse über Deutschland in Frankreich zu vertiefen und die deutsch-französischen Beziehungen, einschließlich ihrer europäischen und internationalen Dimensionen, zu analysieren. Durch seine Konferenzen und Seminare, die Experten, politische Entscheidungsträger, hochrangige Funktionäre und Vertreter der Zivilgesellschaft beider Länder zusammenbringen, fördert das Cerfa die deutsch-französische Debatte und regt politische Vorschläge an. Es veröffentlicht regelmäßig Studien in zwei Reihen: den « Notes du Cerfa » und den « Visions franco-allemandes ».

Das Cerfa unterhält enge Beziehungen zu deutschen Stiftungen und Think Tanks. Neben seiner Forschungs- und Debattenarbeit fördert das Cerfa die Entstehung einer neuen deutsch-französischen Generation durch originelle Kooperationsprogramme. So führte das Cerfa 2021-2022 ein Programm über Multilateralismus in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paris durch. Dieses Programm richtete sich an junge Fachkräfte aus beiden Ländern, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten für die Herausforderungen des Multilateralismus interessieren. Es umfasste eine breite Palette von Themen im Zusammenhang mit Multilateralismus, wie internationalen Handel, Gesundheit, Menschenrechte und Migration, Nichtverbreitung und Abrüstung. Zuvor hatte das Cerfa am deutsch-französischen Zukunftsdialog teilgenommen, der von 2007 bis 2020 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung geleitet wurde, sowie an der Gruppe Daniel Vernet (ehemals Deutsch-Französische Reflexionsgruppe), die 2014 auf Initiative der Stiftung Genshagen gegründet wurde.

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