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Das Automobil, Achillesferse der deutschen Industrie?

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Seit 2018 ist die Autoindustrie mit einem Marktrückgang konfrontiert. Die deutschen Autohersteller, die in einem von Deutschland als Schlüsselsektor betrachteten Industriezweig, tätig sind, befinden sich zwar unter den Top 15 der größten Autobauer weltweit. Es droht ihnen allerdings die Gefahr, von Wettbewerbern, u.a. aus den USA und China, schrittweise überholt, und danach, gänzlich verdrängt zu werden.

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Frankfurt am Main, Deutschland - 17. September 2019: Weltpremiere des Luxusfahrzeugs Mercedes-Benz Vision EQS auf der IAA 2019 (Internationale Automobil Ausstellung) in Frankfurt
Frankfurt am Main, Deutschland - 17. September 2019: Weltpremiere des Luxusfahrzeugs Mercedes-Benz Vision EQS auf der IAA 2019 (Internationale Automobil Ausstellung) in Frankfurt
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Diese Wettbewerber stützen sich auf die zunehmende Digitalisierung im Mobilitätssektor, disruptive Wirtschaftsmodelle und die Obsoleszenz des Verbrennungsmotors, welche von der öffentlichen Hand geförderte umweltfreundlichere Alternativen, hervorbringt.

Die Rivalität zwischen USA und China trifft auch die deutschen Autohersteller schwer, deren Strategie in einem großen Ausmaß auf internationalen Produktionsketten basiert. War diese Strategie in der Vergangenheit zielführend, so droht die technologische Entkoppelung zwischen den USA und China, die Geschäftstätigkeiten der deutschen Autohersteller, sowohl in der Produktion als auch im Export einzuschränken. Der Zugang zum chinesischen Markt, der um die 20% der globalen Weltbevölkerung umfasst, ist für die deutschen Automarken, die darauf abzielen, vom Aufholeffekt Chinas zu profitieren, unumgänglich.

Die Akteure der Autoindustrie und der europäischen Politik planen, in vielversprechende Sektoren zu investieren, wenngleich auch immer auf die Kohärenz mit Umweltzielen und Sozialpolitik Bedacht gelegt werden muss. Zunehmend erstrebt es die Europäische Union (EU) und mit ihr die wirtschaftstreibende Kraft Deutschland, Marktverzerrungen im Hinblick auf den Marktzugang entgegenzuwirken, Zukunftstechnologien zu fördern und Produktionsstandards gegenüber Wettbewerbern aus anderen Staaten durchzusetzen. Auf die Autoindustrie kommen einige Herausforderungen zu, die die Fähigkeit der EU geeint zu handeln, ohne Privatakteure der Industrie ihre Vision aufzuzwingen, strapaziert.

 

Marie Krpata ist am Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri seit September 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin, wo sie sich mit der europäischen Union und dem deutsch-französischen Tandem in seinen Außenbeziehungen beschäftigt. Als studierte Juristin und Politikwissenschaftlerin arbeitete sie in Nichtregierungs- und internationalen Organisationen sowie in der Beratungsbranche.

 

Diese Publikation ist auf Französisch verfügbar: "L’automobile, talon d’Achille de l’industrie allemande ?“ (pdf)

Diese Publikation ist auf Englisch verfügbar: "The Car, Achilles' Heel of the German Industry?" (pdf)

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Marie Krpata

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Research Fellow, Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri

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Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
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Das Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) wurde 1954 durch eine zwischenstaatliche Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich gegründet, um die Kenntnisse über Deutschland in Frankreich zu vertiefen und die deutsch-französischen Beziehungen, einschließlich ihrer europäischen und internationalen Dimensionen, zu analysieren. Durch seine Konferenzen und Seminare, die Experten, politische Entscheidungsträger, hochrangige Funktionäre und Vertreter der Zivilgesellschaft beider Länder zusammenbringen, fördert das Cerfa die deutsch-französische Debatte und regt politische Vorschläge an. Es veröffentlicht regelmäßig Studien in zwei Reihen: den « Notes du Cerfa » und den « Visions franco-allemandes ».

Das Cerfa unterhält enge Beziehungen zu deutschen Stiftungen und Think Tanks. Neben seiner Forschungs- und Debattenarbeit fördert das Cerfa die Entstehung einer neuen deutsch-französischen Generation durch originelle Kooperationsprogramme. So führte das Cerfa 2021-2022 ein Programm über Multilateralismus in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paris durch. Dieses Programm richtete sich an junge Fachkräfte aus beiden Ländern, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten für die Herausforderungen des Multilateralismus interessieren. Es umfasste eine breite Palette von Themen im Zusammenhang mit Multilateralismus, wie internationalen Handel, Gesundheit, Menschenrechte und Migration, Nichtverbreitung und Abrüstung. Zuvor hatte das Cerfa am deutsch-französischen Zukunftsdialog teilgenommen, der von 2007 bis 2020 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung geleitet wurde, sowie an der Gruppe Daniel Vernet (ehemals Deutsch-Französische Reflexionsgruppe), die 2014 auf Initiative der Stiftung Genshagen gegründet wurde.

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