Die deutsch-algerischen Beziehungen. Energiepartnerschaft als Neustart?


Die deutsch-algerischen Beziehungen werden offiziell von beiden Seiten als traditionell gut und freundschaftlich bezeichnet. Sie beruhen jedoch auf der außenpolitischen Ebene Deutschlands derzeit noch auf Fehleinschätzungen gegenüber dem sogenannten arabischen Frühling, was zu einem Desinteresse gegenüber Algerien führte. Auf der anderen Seite isoliert Algeriens Reformunwille das Land politisch wie wirtschaftlich. Entscheidend wird für Algeriens Entwicklung der Weltmarkt für Energie sein.
Die auf dem Energiemarkt bestehenden Kooperationsmöglichkeiten haben beide Länder bisher nicht genutzt bzw. verpasst. Algerien steuert, als eines der derzeit stabilsten Länder Nordafrikas, spätestens in fünfzehn Jahren auf eine Instabilität zu, die ganz Europa, auch Deutschland, motivieren sollte, sich stärker mit dem größten und zur Zeit reichsten Land Afrikas zu beschäftigen.
Christoph Partsch ist Geschäftsführer der deutsch-algerischen Auslandshandelskammer in Algier sowie Anwalt in seiner auf internationale Transaktionen spezialisierten Kanzlei in Berlin.
Diese Publikation ist auch auf Französisch "Les relations germano-algériennes : Une relance par la coopération énergétique ?" verfügbar.
Inhalte verfügbar in :
Regionen und Themen
ISBN/ISSN
Verwendung
So zitieren Sie diese VeröffentlichungTeilen
Laden Sie die vollständige Analyse herunter
Auf dieser Seite finden Sie eine Zusammenfassung unserer Arbeit. Wenn Sie mehr Informationen über unserer Arbeit zum Thema haben möchten, können Sie die Vollversion im PDF-Format herunterladen.
Die deutsch-algerischen Beziehungen. Energiepartnerschaft als Neustart?
Verwandte Zentren und Programme
Weitere Forschungszentren und ProgrammeMehr erfahren
Unsere VeröffentlichungenFriedrich Merz und die „Zeitenwende 2.0“: eine „neue Ära“ für die transatlantischen Beziehungen?
Am 23. Februar 2025 waren fast 60 Millionen Wähler aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Diese Wahlen werden auch eine neue Regierung in der größten Volkswirtschaft Europas hervorbringen.
Nach den Wahlen: Deutschland auf der Suche nach erschütterter Stabilität?
Mit einer Wahlbeteiligung von 82,5 % hat Deutschland die höchste Beteiligung seit 1987 verzeichnet – ein Anstieg um 6,1 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Wie schon damals hat die hohe Wahlbeteiligung vor allem der Alternative für Deutschland (AfD) genutzt, die viele frühere Nichtwähler mobilisieren konnte. Viele Wähler wollten mit ihrer Stimme die scheidende Regierung abstrafen, deren Zustimmung vor dem Bruch der Koalition im November 2024 nur noch bei 14 % lag. Deutschland steuert nun aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD zu – die Sondierungsgespräche haben am 28. Februar begonnen.
Wartet Frankreich auf Friedrich Merz?
In den vergangenen Wochen hat sich Friedrich Merz wiederholt für eine engere deutsch-französische Zusammenarbeit ausgesprochen. Wie viel Veränderung könnten seine Appelle tatsächlich bewirken?
Bündnis 90/die Grünen als Bündnispartei? Das Ende einer Illusion
Auf der Bundesdelegiertenkonferenz in Wiesbaden im November 2024 kürten die Delegierten Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten für die vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar 2025. Die vor fünfundvierzig Jahren gegründete Protestpartei ist heute fest in der deutschen politischen Landschaft etabliert. Nach dem Zusammenbruch der Ampelkoalition setzen die Grünen auf einen personalisierten Wahlkampf und bedienen einen optimistischen Diskurs, der auf die Gewährleistung eines guten, sozialen und gerechten Lebens ausgerichtet ist.