Der Standort Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Kann das deutsche Produktionsmodell gerettet werden?
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Die „Zeitenwende“, die von Bundeskanzler Olaf Scholz am Anfang des Kriegs in der Ukraine ausgerufen wurde, verlangt von Deutschland, den Wandel seines Industriemodells in zweierlei Hinsicht zu beschleunigen, einerseits um den deutschen Energiemix zu diversifizieren und zweitens, um Auslagerungen von Unternehmen in energieintensiven Sektoren vorzubeugen.
Die deutsche Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Nun kommt aber die Frage auf, ob im Winter beim Heizen der Bevölkerung gespart werden muss.
Über welchen Spielraum verfügt die deutsche Bundesregierung, um diese Ziele zu erreichen? Welche Herausforderungen kommen auf Deutschland zu? Welche Erwartungen hegt die Industrie gegenüber der Politik?
Diese Konferenz findet um Patricia Commun, Autorin des Policy Briefs „Die deutsche Industriemacht in Gefahr. Wie der Standort Deutschland den doppelten Schock der Energiewende und des geopolitischen Risikos zu bewerkstelligen hat“ (auf Französisch einsehbar: La puissance industrielle de l'Allemagne en danger. Le double choc de la transition énergétique et du risque géopolitique), die im Juli 2022 auf der Webseite des Cerfa publiziert wurde, statt.
Redner:
- Patricia Commun, Professorin für deutsche Zivilisation an der Universität von Cergy-Pontoise
- Dr. Pierre Gröning, Geschäftsführer Europabüro Brüssel, Verband der Chemischen Industrie e.V. – VCI
- Carole Mathieu, Zuständige für europäischen Politik am Energie- und Klimazentrum des Ifri
Moderation:
- Eric-André Martin, Generalsekretär des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
Die Konferenz findet im Hybridformat statt – vor Ort am Ifri (Paris) und virtuell auf der Zoom Plattform
(Am Vortag der Konferenz wird angemeldeten Teilnehmern ein Login-Link geschickt)
Diese Konferenz wird auf Deutsch et en Französisch abgehalten (Simultanübersetzung)
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Die deutsche Industriemacht in Gefahr. Wie der Standort Deutschland den doppelten Schock der Energiewende und des geopolitischen Risikos zu bewerkstelligen hat.
Die deutsche verarbeitende Industrie, im Herzen der deutschen Wirtschaftsaktivität, ist seit ein paar Jahren mit unterschiedlichen Konjunkturschocks konfrontiert, die ihre Existenz auf dem deutschen Boden in Frage stellen: Die Energiewende, die sie kurzfristig davor abhält, auf fossile Energien aus Deutschland und Atomenergie zurückzugreifen; eine Infragestellung der Importe fossiler Energie aus Russland, die den Abzug der Produktionsstätten von fossiler Energie und Atomenergie verhindern; das unzureichende Vermögen erneuerbarer Energien, eine bedeutende Energienachfrage der verarbeitenden Industrie zu stillen; und das Zurückgreifen auf Alternativen zum Import von Energiequellen.