Braucht Europa eine neue Chinapolitik? Ein Austausch zu den deutschen und französischen Perspektiven
Practical information
Die wachsende wirtschaftliche und politische Bedeutung Chinas hat die internationale Ordnung nachhaltig verändert. Dies birgt eine Vielzahl von Herausforderungen, aber auch Chancen für die Europäische Union.
Deshalb bedarf es einer breiten europäischen Debatte darüber, wie die EU-Mitgliedssaaten zukünftig die gemeinsamen Beziehungen mit China gestalten wollen. Diese sind in den drei Dimensionen Partnerschaft, Wettbewerb und Systemrivalität zu gestalten. Denn China ist nicht nur ein wirtschaftlicher Konkurrent, sondern auch ein ideologischer Systemrivale, der danach trachtet, sein Gesellschaftsmodell zu exportieren. In diesem neuen Kontext einer Verhärtung der Positionen bewegen wir uns auf eine offene politische, aber auch wirtschaftliche und technologische Rivalität zu, angesichts derer sich die Europäer zusammenschließen müssen.
Weder die EU noch einzelne Mitgliedsstaaten sind ohne strategische Einigkeit in der Lage, ihre Beziehungen zu China souverän zu gestalten. Um eine einheitliche Positionierung gegenüber China zu erreichen, muss die Kohärenz zwischen den Mitgliedssaaten gestärkt werden. Der deutsch-französischen Verständigung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Ein Austausch über die jeweiligen Interessen und Erwartungen soll diese Verständigung fördern.
Begrüßung
Paul Maurice, Research Fellow, Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa), IFRI
Thomas Manz, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung Paris
18.10h: Ist eine Neuausrichtung Europas Chinapolitik erforderlich?
- Marc Saxer, Leiter des Asienreferats, Friedrich-Ebert-Stiftung
18.25h: Frankreichs Erwartungen an eine europäische Chinapolitik
- Anne Genetet, Abgeordnete der französischen Nationalversammlung, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss
18.40h: Deutschlands Erwartungen an eine europäische Chinapolitik
- Nils Schmid, MdB, Außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
18.55h: Debatte mit den Teilnehmenden
- Moderation: Eric-André Martin, Generalsekretär des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen, IFRI
Diese Veranstaltung wird gemeinsam von dem Cerfa am Ifri und dem
Auslandsbüro Frankreich der Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert
Nur auf Einladung
Die Diskussion findet auf Deutsch und Französisch mit simultaner Verdolmetschung statt