Practical information
Das dritte und letzte Seminar des Deutsch-Französischen Zukunftsdialoges 2018 fand vom 11. bis 13. Oktober in Saint-Ouen bei Paris statt. Unter dem Titel „Demokratie in Europa stärken“ standen die Abschlusspräsentationen der einzelnen Projekte im Fokus. Neben der Vorstellung und einer ersten Auswertung der Ergebnisse tauschten sich die TeilnehmerInnen über den Umgang mit dem zunehmenden Vertrauensverlust der BürgerInnen gegenüber der Politik aus, für den sie in ihren jeweiligen Projekten verschiedene Erklärungsmuster gefunden haben.
„Was ist Europa für Sie?“ Diese Frage stellten viele Projektgruppen in den Gesprächen an europäische BürgerInnen aus Schweden, Frankreich, Deutschland und Belgien: darunter Gewerkschaftsmitglieder, Jugendliche, der ländlichen Bevölkerung oder Personen, die sich derzeit auf der Suche nach einem Job befinden: www.zukunftsdialog.eu *
Auf Einladung von Sabine Thillaye, Vorsitzende des Europaausschusses in der französischen Nationalversammlung, stellte der Jahrgang anschließend die Ergebnisse in der Nationalversammlung vor und diskutierte sie gemeinsam mit dem französischen Europa-Abgeordneten, Alain Lamassoure (MdE und Minister a.D.), der Berliner Abgeordneten Bettina König (MdA), und Jacques Beltran (Beauftragter für europäische und internationale Angelegenheiten der Region Ile-de-France). Die Kommentare und der Austausch mit den Projektgruppen verdeutlichten die Notwendigkeit, sich noch stärker für die Europäische Union einzusetzen und zeigten die Entfernung, das Unverständnis sowie die Enttäuschung zwischen der Politik und den BürgerInnen auf.
Auch eine Erkundung von Saint-Ouen stand auf dem Programm: darunter ein Besuch des berühmten Flohmarktes der Stadt oder der alten transformierten Industriegebäude. Letztere werden mittlerweile für verschiedenartige Kulturprojekte genutzt, setzen sich mit der zukünftigen Gestaltung des urbanen Raumes auseinander oder thematisieren Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung im Viertel.
Anknüpfend an das zweite Seminar und die Parlamentswahlen in Schweden, hatten die TeilnehmerInnen außerdem die Gelegenheit mit Elin Andersdotter Fabre zu sprechen. Gemeinsam mit der Programmanagerin des schwedischen Think Tanks Global Utmaning diskutierten sie über die Auswirkungen der Wahlen und das „schwedische Modell“.
Ein Treffen und Austausch mit dem Alumniverein des Zukunftsdialoges (ADAFA) rundeten das letzte Seminar dieses Jahrgangs ab.
*Die ersten Ergebnisse der fünf Projekte finden Sie auf der Webseite des Zukunftsdialogs
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