Practical information
Deutschland hat beschlossen, Afrika zu einem der Hauptthemen seines G20-Vorsitzes zu machen. Frankreich unterstützt diese Ausrichtung und möchte gemeinsam mit Deutschland einen privilegierten Dialog über diese Thematik führen.
Eine vertiefte deutsch-französische Zusammenarbeit erscheint umso notwendiger, als das Jahr 2017 von mehreren entscheidenden Terminen für die Beziehungen mit dem afrikanischen Kontinent geprägt sein wird. Neben dem Gipfeltreffen der G20 im ersten Halbjahr wird die Entwicklung Afrikas auch durch das nächste EU-Afrika-Gipfeltreffen im November 2017 in Abidjan sowie die Überlegungen innerhalb der Europäischen Union über die Zukunft des COTONOU-Abkommens sowie des Europäischen Entwicklungsfonds nach 2020 zu einem bedeutenden europäischen Gesprächsthema werden.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass Frankreich und Deutschland ihre Bemühungen zugunsten Afrikas im Laufe des Jahres 2017 sowie in den kommenden Jahren miteinander verknüpfen und koordinieren.
Schwerpunktmäßig soll es dabei um nachhaltige Entwicklung der Infrastrukturen, Berufsausbildung, Ernährungssicherheit sowie Privatinvestitionen und Handel gehen. Für die französische Seite stehen hier vor allem die Länder der Sahel-Zone im Vordergrund, die zu den ärmsten Ländern der Welt gehören und den Auswirkungen des Klimawandels besonders ausgesetzt sind. In einigen Teilen des Gebietes verstärken sich Armut und Unsicherheit gegenseitig.
Deutschland und Frankreich haben die Absicht, die afrikanischen Staaten in ihren Bemühungen zugunsten einer schnellen arbeitsplatzschaffenden inklusiven sowie nachhaltigen Entwicklung im Einklang mit der Agenda 2063 der Afrikanischen Union auch in Zukunft zu begleiten.
Frankreich und Deutschland in Afrika - Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vorlauf zu G20 und dem EU-Afrika-Gipfeltreffen anhand von Beispielen aus der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Handelspolitik
Frieden und Sicherheit im Sahel: Bausteine einer gemeinsamen deutsch-französischen Afrikapolitik
- Welche Initiativen hat es in dieser Hinsicht gegeben?
- Was ist von den aktuellen afrikapolitischen Initiativen der Bundesregierung zu halten?
- Wie steht Deutschland zur Schwerpunktsetzung Frankreichs auf die Sahel-Zone?
- Wird sich die französische Afrikapolitik nach den Wahlen verändern?
- Welche Rolle können die deutsche und französische Afrikapolitik für eine kohärente EU-Afrikapolitik spielen?
- Wie steht Afrika selber zur Afrikapolitik von Deutschland und Frankreich?
Eröffnet von Manfred Öhm, Leiter Referat Afrika, Abt. Internationale Entwicklungszusammenarbeit, Friedrich-Ebert-Stiftung (FES); Alain Antil, Leiter Subsahara Afrika, Institut français des relations internationales (Ifri); Julia Leininger, Abteilungsleiterin „Governance, Staatlichkeit, Sicherheit”, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE).
Weitere Referenten : Laurent Amar, Stellvertretender Leiter Referat Afrika, Agence française de développement (AFD); Georg Schmidt, Regionalbeauftragter für Subsahara-Afrika und Sahel, Auswärtiges Amt; Fernand Gauze, Vorsitzender ADJL-Côte d’Ivoire (Kommentar); Jérémie Robert, Direktion Afrika und Indischer Ozean (DAOI), Außenministerium Frankreich; Jörn Grävingholt, Beirat „Zivile Krisenprävention“ der Bundesregierung, Co-Vorsitzender, (DIE); Bakary Camara, Lehrbeauftragter der Rechtswissenschaftlichen Fakultäten, Universität Bamako (Kommentar) und Hans Stark, Generalsekretär des Cerfa.